Martina Hefter, geboren am 11. 6. 1965 in Pfronten/Allgäu. Ausbildung als Gymnastiklehrerin mit Schwerpunkt Tanz und Zusatzausbildung in zeitgenössischem Bühnentanz in München und Berlin, Studium am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Lehrte dort als Gastdozentin 2009/10 und 2011/12. 2005 Teilnahme am Wettbewerb zum Ingeborg-Bachmann-Preis. Neben der literarischen Arbeit ist sie mit Projekten an der Schnittstelle von Sprache und Bewegung beschäftigt. Hefter lebt mit ihrer Familie in Leipzig.
* 11. Juni 1965
von Josef Zierden
Essay
Martina Hefter ist Schriftstellerin und Performancekünstlerin. Sie bewegt sich in verschiedenen Ausdruckswelten, die sich mischen und gegenseitig prägen. Da kann es sein, dass sie ihre Biografie und eigene lyrische Texte in einer Lecture-Performance im Oktober 2010 an der „Skala“ in Leipzig zeigt. Oder dass sie den Zusammenhang von Körper, Bewegung und Sprache in ihren Romanen und Gedichten wiederholt thematisiert. Eine Liebesgeschichte zwischen einer westdeutschen Tanzstudentin und einem ostdeutschen Taxifahrer im Leipzig der späten 1990er Jahre steht im Mittelpunkt des Debütromans „Junge Hunde“.
Die 26-jährige Helen, aus dem Allgäu stammend, reist im Herbst 1998 mit dem Zug nach Leipzig, um dort an einer Hochschule für Tanz Choreografie und Tanzpädagogik zu studieren. Auf dem Bahnhofsvorplatz steigt sie in ein Taxi ein, um sich zwei Stunden vor der Aufnahmeprüfung „einfach durch ...